Besucherzahlen von Kulturinstitutionen wie Kunstmuseen waren in den letzten Jahren tendenziell rückläufig. Vor allem Jugendliche sind lieber in den Sozialen Medien unterwegs, als in Kunstmuseen. Und doch bieten Kunstmuseen mehr als nur alte Ölgemälde oder verstaubte Skulpturen. Aber wie bekommt man die Gen Z dazu ins Museum zu gehen?
Im Modul Activation Design konzipierten und gestalteten die Lernenden des 3. Jahres der Fachklasse Grafik in St.Gallen Kampagnen, die junge Menschen von Kunstmuseen begeistern sollen. Es entstanden Konzepte zu den Themen «Kunst, die süchtig macht», «Auch Kunst kann Spass machen», «Kunst als Party-Beschleuniger», «Kunst statt Konsum» und «Erkenne dich in der Kunst».
Die Kampagne «Dein Kunstkick» von Sino Borando und Marilena Roth zeigt, dass Kunst wie ein Heilmittel sein kann und verspricht anstatt Abhängigkeit Glück.
Dass Kunst auch Spass machen kann, wollen Serafina Räber und Ella Handschuh mit ihren Plakaten und der Kampagne «Kunst, wo slayt» vermitteln. Ölgemälde alter Meister werden mit bekannten Meme-Sprüchen kombiniert, die den Kunstwerken zu ungeahntem Unterhaltungswert verhelfen.
Wenn Museen in der Regel werktags um 17 Uhr schliessen, kommen junge Menschen meistens gerade von der Arbeit oder der Ausbildung nach Hause. «Was liegt näher, als die Öffnungszeiten der Zielgruppe anzupassen?», meinen Fabio Simone und Lisa Hintermann. Mit dem Art&Fakt gäbe es jeden ersten Freitag im Monat ab 19 Uhr noch dazu ein Pub-Quiz im Museums-Café, das als Treffpunkt am Freitagabend das Wochenende einläutet.
Das Kunstmuseum St.Gallen bot sich als interessierter Sparringpartner an, um das fiktive Projekt mit Inputs aus erster Hand zu begleiten. Im Auditorium des Museums wurde eine Kampagne zum Gewinner gekürt.
Lehrpersonen: Marco Casile, Alexander Kranz-Mars